Leserbrief an WAZ-Stadtteilzeitung für Kupferdreh etc.

„Pfarrer meint, Teile seiner Großgemeinde seien „ … gar schon mausetot … „  

(aus dem Vorwort im „Jupp“, Zeitschrift der kath. Pfarrei St. Josef, Essen, Ruhrhalbinsel,

Ausgabe 1 / 23, S.3 )

Der Pfarrer beschreibt im Zusammenhang mit dem Osterfest die Situation in seiner

Gemeinde, wo er vieles im Sterben sieht oder gar schon für mausetot hält.

Wenn das so ist, dann kann er getrost eine weitere Kirche in Kupferdreh schließen. Eine

hat man sogar schon abgerissen.

Da ist dann wirklich Totenstille!

Und was machen die „Mausetoten“?

  • Sie organisieren und helfen in der lokalen Caritas, z.B. mit zuvor gesammelten

finanziellen Übergangshilfen nach der Überschwemmung durch den Deilbach.

  • Sie helfen als Katecheten, dass 60 Kinder Vorbereitungskurse zur diesjährigen

Erstkommunion erhalten.

  • Sie gründen einen Förderverein, um mindestens einen Teil der Betriebskosten ihrer

Kirche zu tragen. Inzwischen hat der Verein ca. 100 Mitglieder.

  • Sie befragen die Gemeindeleitungen, warum zu den Gottesdiensten keine Messdiener

mehr dabei sind. Schulterzucken und Entschuldigungen. Man hat vergessen, sich um

diese Kinder und jungen Leute zu bemühen.

Das sind nur (!) vier Beispiele von vielen weiteren Aktivitäten der „Mausetoten“, die

anscheinend, da tot, auch gar nicht gesehen werden können (oder nicht gesehen werden

wollen?).

Und so soll das nächste Kirchengebäude geschlossen oder vielleicht anderweitig

verwendet werden. Nur Abreissen geht leider nicht, da ist der Denkmalschutz vor. Dass

ein geschlossenes Gebäude mehr oder weniger die gleichen Kosten verursacht wird

anscheinend nicht bedacht.

Und die potentiellen Kirchenbesucher bleiben weg. Eine Erfahrung, welche die kath.

Kirche momentan dauernd macht.

gez. F.-J. Gahlmann

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