Tatsächlich wird Geld weniger, wenn Katholiken austreten. Das kann niemand bestreiten. Die Frage darf aber gestellt werden, wofür denn das Geld heute ausgegeben wird…..
Der Pfarreihaushalt liegt öffentlich aus – zwar nur ein paar Tage im Jahr im Pfarrbüro – aber Interessierte wie wir haben ihn uns angesehen.
Die Gesamtausgaben machen pro Jahr etwa 1 Mio. EUR aus – was die laufenden Kosten angelangt (Grundsteuer, Heizung, Strom, Reinigung, Versicherung etc.), braucht die Kirche St. Mariä Geburt davon nur 3 % .
Augenblicklich läuft z.B. eine Ausschreibung für einen „Jugendbeauftragten“, der je nach Ausbildung / Beschäftigungsumfang bis zu 60.000 EUR p.a. incl. Arbeitgeberanteil kosten würde. Mit dem Geld dieser neu zu schaffenden Stelle könnten die laufenden Kosten von 2 Kirchen finanziert werden.
Natürlich sind bei Kirchen auch die Gebäudeunterhaltungskosten in den Blick zu nehmen – sie machen oft den größeren Teil aus. Allerdings ist der Instandhaltungsbedarf unterschiedlich. So wurde an der Kirche Herz Jesu (Burgaltendorf) kürzlich eine Notsicherungsmaßnahme erforderlich – ein Teil des Mauerwerks am Kirchturm drohte abzustürzen. Insgesamt schätzt ein Architekt die komplette Sanierung des Mauerwerks auf ca. 2 Mio. EUR – das ist ein enorm hoher Betrag.
Für die Kirche St. Mariä Geburt sind – nach Sichtung eines Architekten aus dem Jahre 2016 – keine größeren Instandhaltungsmaßnahmen absehbar.
Wenn die Pfarrei einerseits viel Geld aufwendet für Personal und Gebäude-Erhalt, dann macht andererseits die Still-Legung der Kirche St. Mariä Geburt aus finanzieller Sicht keinen Sinn:
- Einsparmöglichkeiten an anderen Orten sind zu prüfen.
- Das Ehrenamt ist zu fördern, anstatt neue Hauptamtliche einzustellen
- Sakrale Räume sind zu erhalten, statt sie mit viel Geld „multifunktional“ zu machen….